Allerdings werden wir die Tiere nicht einfach so auf dem Friedhof freilassen, sondern wie immer eine sanfte Auswilderung praktizieren. Um die Igel an die neue Umgebung zu gewöhnen, werden sie erst einmal in einem schützenden Gehege, das wir in einer ruhigen Ecke der Anlage aufstellen, umfassend versorgt. Später öffnen wir die Türen, um erste Ausflüge zu ermöglichen. Futter und Wasser wird weiter angeboten. Sind die Tiere schließlich in der Lage, selbstständig Nahrung und Unterschlupf zu finden, kommen sie immer seltener an den Futterplatz und bleiben schließlich ganz weg.
Der 156 Jahre alte Friedhof Engesohde umfasst 22 Hektar. Aber nicht nur die über 30 Fußballfeldern entsprechende Größe ist außergewöhnlich. Auch die Grabmale und die großzügige Gestaltung der Anlage mit hohem Gartenkünstlerischen Anspruch machen diesen Friedhof zu einem ganz besonderen Ort. Sehr reizvoll für die Tierwelt ist der beachtliche Struktur- und Artenreichtum des Pflanzenbestandes. Unter anderem finden sich hier ein gemischter, zum Teil sehr alter Baumbestand, unterschiedlichste Heckenstrukturen und Strauchgruppen, Rasen- und Wiesenflächen sowie vielfältige Grabpflanzungen.
Einen günstigeren und noch dazu gefahrlosen Lebensraum kann man sich als Igel wohl nicht wünschen und wir sind uns sicher, dass unsere Stacheltiere hier alles finden, was sie zum Leben brauchen.