Ganz besonders problematisch sind die stark im Trend liegenden Mähroboter, da diese in der Regel auch in den Abend- und Morgenstunden laufen. Gerade dann sind die dämmerungs- und nachtaktiven Stacheltiere unterwegs. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Igel bei Gefahr instinktiv zusammenrollen, statt davon zu laufen. Diese Eigenschaften machen vor allem junge Exemplare leicht zu Opfern der scharfen Roboter-Klingen.
In den Sommermonaten werden regelmäßig schwer verletzte Igel zu uns in die Igelstation gebracht. Karolin Schütte, die Fachtierärztin des Igelzentrums, beobachtet einen besorgniserregenden Anstieg von Verletzungen an Rücken und Gesicht, die bei Unfällen mit Gartenmaschinen typisch sind. Oft führen die großen Fleischwunden und schrecklichen Verstümmelungen zum Tod der Tiere.
Bitte nutzen Sie handbetriebene Gartengeräte!
Wer ohne Blutbad und noch dazu umweltfreundlich gärtnern will, sollte die Muskeln spielen lassen und handbetriebene Geräte verwenden. So, wie es üblich war, bevor das Aufrüsten in Sachen Gartentechnik begann. Ob Rechen, Astsäge, Schere oder Spindelmäher – all diese Handwerkzeuge sind leise, umweltschonend, platzsparend und tierfreundlich, da man beim langsamen Arbeiten Tiere besser bemerkt und schützen kann.