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Igel in Not aus der Eilenriede

Mitte Januar ist einer aufmerksamen Spaziergängerin in der Eilenriede ein tagaktiver und abgemagerter Igel aufgefallen. Das ältere Männchen hatte sich kein richtiges Winterschlafnest gebaut, war lediglich von wenigen Laubblättern bedeckt und hätte so den Winter nicht überstanden.

Ohne Hilfe hätte das Igelmännchen den Winter nicht überstanden. Foto: © aktion tier Igelzentrum

Zudem war der Igel orientierungslos und hat die Finderin nicht wahrgenommen. Das Igelmännchen wurde gesichert und bei uns im aktion tier- Igelzentrum aufgenommen. Bei der Untersuchung wurde ein hochgradiger Milbenbefall festgestellt, welcher zu einem Fellausfall am Bauch sowie eine Ohren- und Hautentzündung geführt hat. Nach Start der Behandlung ist die Hautinfektion schon gut in den Griff bekommen worden, bis das Fell wieder nachwächst dauert es allerdings noch etwas und er muss sich nun wieder etwas Speck anfressen.

Der kleine Igel hat gut an Gewicht zugelegt...

Der Igel hat nun schon 500g zugenommen und ist somit mit einem Gewicht von 1250g wieder sehr gut genährt. Auch die Ohren- und Milbeninfektion hat er gut überstanden und am Bauch wachsen schon die ersten Haare nach.

Bei der Beurteilung des Ernährungszustandes über das Gewicht ist immer besonders wichtig zu wissen, ob es sich um ein Jungtier oder ein Alttier handelt. Das Igelmännchen aus der Eilenriede hatte am Fundtag 770g. Ein Jungigel wäre damit schon sehr gut genährt, ein Alttier ist in der Regel bei einem Gewicht unter 900g schon abgemagert. Wichtiger ist es deshalb die Körperform und Fülle zu beurteilen.

Gut genährte Igel haben eine Birnenform, das heißt vorne schmal und hinten breit, und sind schön rund. Abgemagerte Tiere hingegen haben einen länglichen Körperbau, sind in den Flanken eingefallen und/oder haben einen Hungerknick im Nacken.